Erstes Kind der Reihe mit 8 fröhlichen Kindern die hüpfen.
Hier wird !

Eingewöhnungskonzept

Liebe Eltern,

die Gestaltung der Eingewöhnungszeit in unserem Kindergarten ist für Ihr Kind, für Sie und uns ganz besonders bedeutsam.

Wir möchten mit der Eingewöhnungszeit erreichen, dass Ihr Kind eine Beziehung zu der Erzieherin aufbauen kann und sich sicher und geborgen fühlt.

Es ist uns sehr wichtig, dass Sie uns vertrauen können. Damit sich Ihr Kind gut eingewöhnt, haben wir einen Eingewöhnungsritus entwickelt, den wir auch mit Ihnen noch genauer besprechen. Für Sie sind nachfolgende Hinweise von besonderer Bedeutung:

Planung vor der Eingewöhnung:

  • Die Anfangssituation Ihres Kindes im Kindergarten sollte möglichst nicht zeitgleich zu anderen Veränderungen in der Familie stattfinden, zum Beispiel ein Umzug -, da jede Veränderung Stress für Ihr Kind bedeutet und es so mehrfach belastet wird.
  • Bitte planen Sie Ihren Urlaub so, dass Ihr Kind nicht während oder kurz nach der Eingewöhnung wieder aus der Gruppe genommen werden muss. Denn dies könnte Ihr Kind verwirren bzw. eine neue Eingewöhnung erforderlich machen.
  • Die Eingewöhnung im Kindergarten sollte verschoben werden bei Erkrankung Ihres Kindes, da es dann kein Interesse und nicht die Fähigkeit hat, sich mit der neuen Umgebung auseinander zu setzen.
  • Bis Ihr Kind eingewöhnt ist, besucht es zuerst mit einem Elternteil, später dann auch alleine täglich den Kindergarten, auch wenn es danach nur eine tageweise Betreuung braucht – sonst kann Ihr Kind sich nicht eingewöhnen.
  • Sie sollten Ihrem Kind vertraute Gegenstände von zu Hause zugestehen, weil diese sehr hilfreich sein können und eine Verbindung zu Ihnen darstellen.
  • Als Eltern bleiben Sie immer die Hauptbindungspersonen, auch nach Aufnahme einer Bindung zwischen Ihrem Kind und der Erziehungskraft.

Unterstützendes Verhalten der Eltern während der Anfangssituation:

  • In der Eingewöhnungszeit sollten Sie täglich 1-2 Stunden gemeinsam mit Ihrem Kind im Kindergarten sein. Die Zeit kann ggf. verlängert werden.
  • Als Elternteil können Sie sich darauf verlassen, dass Ihr Kind von sich aus aktiv wird und von sich aus auf die neue Umgebung reagiert und zugeht. Ihr Kind sollte nicht gedrängt werden, seine Umgebung zu erkunden. Jedes Kind reagiert sehr unterschiedlich auf die neue Umgebung, das hängt vom Temperament und der Vorerfahrung des einzelnen Kindes ab. Manche Kinder sind zunächst vorsichtig und zögernd gegenüber der neuen Umgebung. Als Elternteil sollten Sie das Verhalten Ihres Kindes tolerieren, denn Ihr Kind lernt auf seine Weise die neue Umgebung am schnellsten kennen. Manche Kinder schauen zunächst nur zu, ohne sich in irgendeiner Form zu beteiligen. Andere holen sich was zum Spielen usw.
  • Als Elternteil sind Sie die Bezugsperson, die als “sichere Basis/sicherer Hafen“ angesehen wird, wenn etwas Unerwartetes passiert. Sie sollten sich an dem für Sie bestimmten Platz aufhalten und einfach da sein. Sie akzeptieren natürlich, wenn Ihr Kind Ihre Nähe sucht. Trotz Fröhlichkeit und Gelassenheit Ihres Kindes ist Ihre Anwesenheit notwendig, denn Ihr Kind ist nur fröhlich und gelassen durch Ihre Anwesenheit.
  • Sie sollten passives Verhalten zeigen: – Sie sollten Ihr Kind weder unterhalten noch mit anderen Kindern spielen, Sie sollten Ihr Kind nicht drängen, sich von Ihnen zu trennen und sollten Sich auch nicht anderen Aktivitäten widmen (wie lesen oder stricken).
  • Vor dem vierten Tag sollten Sie bei Verlassen Ihres Platzes Ihr Kind mitnehmen, da vor dem vierten Tag kein Trennungsversuch stattfinden soll. Am Montag wird nie der erste Trennungsversuch durchgeführt.

Unterstützendes Verhalten bei der ersten Trennung:

Am vierten Tag erfolgt der erste Trennungsversuch. Einige Minuten nach der Ankunft verabschieden Sie sich vom Kind, hinterlassen etwas Persönliches auf Ihrem Stuhl (Schal, Mütze, Schlüsselbund, Armreif …) und verlassen den Raum, auch wenn Ihr Kind protestiert.

  • Weint Ihr Kind nicht, so wird die Trennung bis maximal 60 Minuten ausgedehnt.
  • Weint Ihr Kind, lässt sich jedoch dauerhaft beruhigen, dann wird die Trennung ebenfalls bis maximal 60 Minuten ausgedehnt.
  • Ist Ihr Kind verstört und lässt sich nicht trösten, dauert die Trennung maximal 5 Minuten.
  • Bei Zeichen von Erschöpfung wird der erste Trennungsversuch sofort abgebrochen.

Nach dem ersten Trennungsversuch wird die Entscheidung getroffen, wie lange voraussichtlich die Begleitung durch einen Elternteil notwendig sein wird.

Sie sollten sich immer von Ihrem Kind verabschieden, weil Sie ohne Verabschiedung das Vertrauen Ihres Kindes aufs Spiel setze. Sie sollten den Abschied kurz halten und nicht in die Länge ziehen.

Kinder reagieren auf kurze Abschiede mit weniger Stress.

Unterstützendes Verhalten in der Stabilisierungsphase:

In der Stabilisierungsphase wird die Erzieherin die Versorgung Ihres Kindes übernehmen. Sie reagiert als erstes auf die Signale Ihres Kindes. Sie werden nur aktiv, wenn Ihr Kind die Erzieherin noch nicht akzeptiert.

Wenn Ihr Kind nur eine kurze Eingewöhnungszeit braucht, wird der Zeitraum, in dem Ihr Kind mit der Erzieherin alleine ist, vergrößert. Wir finden gemeinsam ein Abschiedsritual.

Akzeptiert Ihr Kind die Trennung noch nicht, so warten wir mit weiteren Trennungsversuchen ein paar Tage.

Unterstützung in der Schlussphase:

Sie sind telefonisch erreichbar.

Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn Ihr Kind die Erzieherin als sichere Basis akzeptiert und sich von ihr trösten lässt. Ihr Kind kann auch jetzt noch protestieren, entscheidend ist, dass es sich schnell beruhigen lässt und sich interessiert zeigt.

Bitte denken Sie daran, all das mitzubringen, was Ihr Kind immer so braucht (Schnuller, Kuscheltier, spezielles Lieblingsspielzeug, Fläschchen, Zwischenmahlzeit, Windeln, Pflegeutensilien …)

Wir freuen uns auf Sie und Ihr Kind

Die Erzieherinnen vom Kath. Kindergarten Herz Jesu

i.V.  Joel Schmid

-Leiterin der Einrichtung-